Beeplog.de - Kostenlose Blogs Hier kostenloses Blog erstellen    Nächstes Blog   


Du befindest dich in der Kategorie: probiert....

Donnerstag, 05. April 2007
osterprobe
Von wein-sigihiss, 14:16

es ist ostern oder besser gesagt in ein paar tagen wird es soweit sein. ich werde zusammen mit meiner familie und freunden die kinder die eier suchen lassen. die erwachsenen - wobei man da manchmal zweifeln könnte an dem erwachsen sein :-))) - werden die eier in alte weinflaschen umtauschen. jeder bringt so 3-4 weine mit und keiner weiss vom anderen was in dessen oster-rucksack steckt. sicher ist nur, dass es wohl höchst interessant werden wird. eines vorab - es wird eine flasche 1907er  haut-medoc & eine 1947er st.-julien dabei sein. eine im chateau abgefüllt, die andere eine händlerabfüllung von hertiers in einem perfektem & guten zustand. ein paar sauternes werden sicher auch ihr leben lassen. der bericht wird nach dem ostermontag hier erscheinen.

erholsame feiertage     sigi hiss

1907 fourcas hosten -  mid shoulder: untrinkbar, auch nach 1 std. belüftung untrinkbar, aber eine schöne mundgeblasende flasche.

1947 gruaud larose - fast top shoulder: ähnlich dem fourcas hosten in der aromatik nur mit etwas mehr substanz - aber halt nur etwas, madeira & auch die stinkiger alter käse - untrinkbar auch nach 1 std.

1961 brainare (duluc-ducru)- top shoulder: diese flasche war sehr gut - deutlich besser als die 12 gabriel punkte,, deutliche reifetöne, flüchtige säure welche den wein leider dominiert - ohne diese ist dies ein sehr balancierter & samtiger wein, sehr tiefe & komplexe nase, laub, anfangs sehr klare reifste erdbeeren, trockene mineralität, mit luft verliert sich die flüchtige etwas. am vorderen gaumen sehr tiefe & komplexe art, ganz auf balance, seidig, samtene tannine, etwas rinderfilet & blutorangen, der mittlere gaumen geht so weiter aber mit dem leichten einfluss der säure, etwas mokka & mürbe art, filigran, getr. feigen, brotkruste, hinterer gaumen & der abgang sind extrem von der säure dominiert - schade, scharf, hohl, etwas rumtopf.

1966 la lagune - base of neck: unheimlich junge rotbeerige nase, reife johannisbeere & brombeere, zeder, etwas an pinien erinnernd, unreife walnuss, sehr typische lagune nase. am gaumen wieder unheimlich jung, körnige tannine, reife & saftige säure, dezenter alkohol, sehr extraktreich wirkend, noch sehr saftige & frische frucht - dito nase, deutliche mineralik, kernige struktur im besten sinne - will heissen hat nicht die balance eines st. julien, sehr langer rotbeeriger, saftiger abgang. sicher noch weitere 10 jahre mit viel vergnügen zu trinken.  mein gastgeber hat noch eine 12 ohk im keller.......unbedingt kaufen.

1995 dominus:offene sehr elegante & komplexe nase, frische & getrocknete kräuter zusammen, touch trüffel, eukalyptus & tannennadel-duft, hat auch was pinothaftes, rote an wald erinnernde früchte - nichts von marmeladig...überladen oder fett! am gaumen kraft gepaart mit tiefe & eleganter struktur, körnig reife tannine von höchster qualität, sehr reife säure, dezente mineralik, wieder frisch geschnittene kräuter, etwas minze dabei, kalter rauch, eher schwarze früchte, sehr langer druckvoller leicht erdiger abgang, sicher noch weitere 15 jahre. hervorragender wein.

1919 climens - halbe fl., upper shoulder: "trockene" nase, gedroschenes korn, etwas staubig, brotkrumen, etwas orange & heu, zitronat. am gaumen frsiche säure die dem wein sein Rückgrat gibt, dezente mittlere süsse, etwas mandarine & zitrone, wieder korn, rosinen ganz im hintergund, mittlere frischer abgang. halbe flasche & 1919 - ein erstaunlicher wein. perfekter stilvoller aperitif! hält sich auf diesem niveau sicher weitere 5-8 jahre.

1923 sigalas rabaud - mid shoulder & ohne etikett, zu 90% 1923, eine 3 war deutlich auf dem korken erkennbar & von der stilistik war es kein 1933: sehr dunkle farbe, sehr konzentrierte & voluminöse nase - wow, bitterkaramel, saftige rosinen, deutliches blockmalz, feinste creme brülee, birnenmus, auch touch mocca, geröstete haselnuss, gewinnt an tiefe & komplexität nach 1 std.. am gaumen eine barocke ausladenede struktur, mollige dunkle süsse, runde stützende säure im hintergrund, aromatik exakt wie am gaumen, ergänzt durch eine toffee note, eine perfekte balance, steht unglaublich lange am gaumen, extrem langer rosiniger abgang, besser als der 1928 sigalas-rabaud, ohne probleme 15 jahre & über mehrere tage zu genießen, ein erlebnis bester güte!

1928 sigalas rabaud - upper bis top shoulder: die schriftlichen notizen sind verloren gegangen & deshalb ist die beschreibung aus dem gedächtnis & somit nicht 100% gesichert: elegante & eher helle nase, brioche, helles karamell, getr. aprikosen, touch bienenwachs, leicht toastige aromen & kräuter. am vorderen gaumen herrliche balance & elegante süsse, frische säure die aber nicht spitz ist, auch etwas dunkler honig, mittig mehr druck am gaumen, kraft, süsse geht zurück, touch bienenwachs, der abgang wird deutlich alkoholischer & die säure steigt leicht an - kritik auf sehr hohem niveau, eine klare bitterkaramell-note begleiet den Abagng, sich weitere 10 jahre. auf der 28/29 probe von jürg richter war eine optimale flasche 20 punkte.

ausserdem hatten wir noch einen 2000 weissen burgunder sj von johner - leider war die flasche nicht in ordnung, sehr moussierend & deutliche aufsteigende bläschen in der flasche- evtl. bsa auf der flasche (die übliche dazugehörige schärfe war aber nicht zu erkennen). desweiteren einen 1990 sauternes der fehlerhaft war (unsauberes lesegut und / oder schleichender kork). ein 2005 riesling von diel der noch viel zu jung war.

      

 

      

      

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]




Kostenloses Blog bei Beeplog.de

Die auf Weblogs sichtbaren Daten und Inhalte stammen von
Privatpersonen. Beepworld ist hierfür nicht verantwortlich.

Navigation
 · Startseite

Login / Verwaltung
 · Anmelden!

letzte Einträge

Kategorien

Kalender
« Mai, 2024 »
Mo Di Mi Do Fr Sa So
  12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031  

links

WeinWissen

Wein-Glossar
Der ultimative Wein-Knowledge-Finder


© www.wein-plus.de
© Norbert Tischelmayer und Utz Graafmann

letzte Kommentare

RSS Feed